Garde AOS oder "Der Säbel des Wachtmeister Eisenhardt"
03.11.25, 13:49:39
sharps72
geändert von: sharps72 - 03.11.25, 14:33:10
Vor fast genau 111 Jahren stand die 2. Batterie des 6.Garde Feldartillerie Regiments im Osten im Kampf und wurde unter der Führung ihres Batteriechefs Oberleutnant Lancelle und den durch ihren Einsatz erzwungenen "Durchbruch bei Brzeziny" im ganzen Kaiserreich bekannt.
Oberleutnant Lancelle, spätere Träger des "Pour le Merit" und eine führende Persönlichkeit des RAD, sollte später im zweiten Weltkrieg als erster General an der Ostfront fallen. Das Ritterkreuz bekam er posthum.
Aber um ihn soll es hier nicht gehen, sondern um den Vizewachtmeister Eisenhardt und seinen AOS.
Doppelhersteller Erfurt und P.D. Lüneschloss
Könnte es dieser sein? Ich glaube ja.
03.11.25, 13:51:26
sharps72
Textpassage:
03.11.25, 14:12:04
sharps72
Literatur
03.11.25, 18:42:19
ulfberth
geändert von: ulfberth - 03.11.25, 19:14:09
...
Aber um ihn soll es hier nicht gehen, sondern um den Vizewachtmeister Eisenhardt und seinen AOS....
Das 2. Garde-Reserve-Feldartillerie-Regiment war geplant, wurde aber nicht aufgestellt. Dafür wurden die Waffen für das neu aufzustellende 6. Garde-Feldartillerie-Regiment verwendet und umgestempelt. Vermutlich bereits vor Kriegsbeginn in einem Artillerie-Depot.
Die Aufstellung des 6. Garde-Feldartillerie-Regiments erfolgte bei der I. Abteilung aus dem 1. Garde-Feldartillerie-Regiment, der II. aus dem 3. Garde-Feldartillerie-Regiment.
In der Kriegsgeschichte ist von einem Wachtmeister Eisenhardt zu lesen. Dies impliziert natürlich, daß der Wachtmeister die Waffe Nr. 1 und der Vice die Waffen Nr. 2 erhielt. Dies mag in Friedenszeiten häufig so gewesen sein. Aber ob es dafür eine feste Regel gab, ist, zumindest mir, unbekannt.
Warum sollte bei der Aufstellung des Regiments 1914 in Jüterbog davon abgewichen worden sein?
Gruß
ulfberth
03.11.25, 19:06:58
sharps72
geändert von: sharps72 - 03.11.25, 19:34:46
Eisenhardt wird von Lancelle als Vizewachtmeister angesprochen, und das mehrfach. Deshalb denke ich er hatte Säbel Nr.2
Mir ist auch völlig klar, das sich das nicht beweisen lässt, aber zumindest lässt sich der Säbel recht nah einordnen.
03.11.25, 19:37:24
sharps72
Interessant für mich auch der Abdruck des zweiten Ringbandes. Habe ich so deutlich noch nicht gesehen.
03.11.25, 19:43:00
ulfberth
In den oben gezeigten Textstellen ist von einem Wachtmeister die Rede. Wobei es schwierig sein dürfte, ohne Regimentsgeschichte mit der namentlichen Nennung der Portepee-Unteroffiziere festzustellen, ob die Batterie bei Aufstellung einen Wachtmeister
und einen Vice hatte.
Und spätesten dann wird es abstrakt. Hätte es nur einen Vice gegeben, wer bekam dann die Waffe 1? (Kleiner Scherz).
Gruß
ulfberth
03.11.25, 19:47:23
sharps72
geändert von: sharps72 - 03.11.25, 19:48:35
Ja...wer hatte dann die Nr.1?
Ich hatte die Hoffnung, das hier noch jemand Licht ins Dunkle bringt.
03.11.25, 21:02:54
ulfberth
Ein Beweis dürfte nur schwerlich zu finden sein. Regimentsgeschichten der spät aufgestellten Weltkriegsformationen sind in den meisten Fällen eher kurzgefaßt. Für den Verlag fehlten hier die Ehemaligen als potenzielle Käufer, was natürlich die Auflage auf die reinen Angehörigen beschränkte.
Evtl. hilft eine Anfrage an das Bundesarchiv-Militärarchiv (BArch-MA) in Freiburg. Falls etwas den Weltkrieg überdauert hat, dürfte es dort zu finden sein.
Ansonsten gehen Sie einfach davon aus, daß Ihre Zuordnung des A.O.S. zutreffend ist.
Gruß
ulfberth
Heute, 00:06:49
ulfberth
Die Möglichkeit eine Blankwaffe einem bestimmten Portepee-Unteroffizier zuzuordnen, hatte ich in all den Jahren nur einmal. Ein aus England kommender See-Offizier-Säbel des III. See-Bataillon, nummerngleich, aber in einem extrem getragenen und abgenutzten Zustand, ließ sich später dem Foto eines Feldwebels zuordnen. Das Stück wurde dadurch förmlich lebendig.
Das alles ist aber nichts, wie bei Ihrem Fall, bei dem die Kriegserlebnisse noch zu einer plastischeren Darstellung beitragen.
Gruß
ulfberth