Unbekannte Säbel
    
    
    
    
    
        17.05.11, 09:14:31
        
kweizl
    
    
        geändert von: joehau - 26.10.21, 21:33:55
     
    Hallo, Guten Morgen,
habe am Sonntag die beiden abgebildeten Blankwaffen bekommen.
Vielleicht kann mir jemand bei der Identifizierung der Säbel helfen,
evtl. Herkunfts-Land und Alter. 
Der Obere mit Messinggriff 
Klingenlänge: ca. 620 mm
Gesamtlänge: 740 mm
Klingenbreite: 40 mm
Am Bügel fehlt ein Stück. 
Der untere (Hirschfänger?) 
Klingenlänge: 505 mm
Gesamtlänge: 660 mm
Breite: 28 mm 
Vielen Dank und Viele Grüsse 
    
 
    
        17.05.11, 19:55:44
        
ulfberth
    
    
        geändert von: ulfberth - 17.05.11, 23:57:11
     
    Eine interessante und handwerklich geschickte Arbeit führte zu dieser "Jagdplaute".  Ein alter bayerischer Infanteriesäbel aus der Regierungszeit vom Maximilian I. Joseph wurde mit diversen nicht zusammengehörigen Teilen zu einer jagdlichen Waffe zusammen gebaut. 
Für diesen Infanteriesäbel spricht die gekürzte Parierstange, das MJK-Monogramm auf der Klinge und das Mundblech mit den Resten des Tragebügels. Ein Tragehaken wurde nachträglich angebracht, ist nun aber ebenfalls entfernt. 
Gruß
ulfberth
    
 
    
        17.05.11, 22:46:52
        
kweizl
    
    
        
    
    Vielen Dank für die ausführliche Antwort,
 bei dem Monogramm hatte ich gerätselt, auf MJK bin ich nicht gekommen.
Könnte man nun so etwa grob sagen, dass der Säbel Anfang des 19.Jahrhunderts zur Jagdplaute umgebaut wurde?
    
 
    
        17.05.11, 23:13:27
        
ulfberth
    
    
        geändert von: ulfberth - 18.05.11, 11:56:13
     
    Die Paßgenauigkeit und das Improvisieren mit verfügbaren Teilen, das Mundblech mit einer eher dilettantischen Lötarbeit und ohne die alten Löcher zu verschließen - ich glaube kaum, daß selbst ein Grobschmied eine solche Arbeit abgeliefert hätte. Ich würde den Entstehungszeitraum dieser Zusammenstellung erheblich jünger einschätzen. 
Gruß
ulfberth
    
 
    
        18.05.11, 11:58:43
        
kweizl
    
    
        geändert von: joehau - 26.10.21, 21:35:40
     
    Ok, also dann eher von einem Laien zusammengebastelt.
Haben sie irgendeine Idee zu dem anderen Teil?
Die Ursprüngliche Form des Bügels wäre interessant.
Die nach unten gebogene Parierstange... ist das eher verbogen??
Es sind allerdings keine Risse an der Biegestelle zu sehen.
    
 
    
        18.05.11, 13:39:34
        
ulfberth
    
    
        geändert von: ulfberth - 18.05.11, 13:42:42
     
    Das zweite Stück ist mir aus dem Stegreif heraus nicht geläufig. Daher ist ohne weitere Hinweise eine Suche einfach zu aufwendig. 
Gruß
ulfberth
    
 
    
        18.05.11, 22:46:45
        
kweizl
    
    
        geändert von: joehau - 26.10.21, 21:36:38
     
    Leider weiss ich auch nichts hilfreiches das einen weiterbringt, auch unter 
dem Rost ist keine Markierung o.ä. zu erkennen. Wenn man den Griff entfernt 
kann man auf der Angel eine grob eingearbeitete 8 erkennen, aber das war´s.
Aber Vielen Dank noch mal für die Hilfe.
Grüsse
Kweizl 
    
 
    
        18.05.11, 23:06:56
        
ulfberth
    
    
        
    
    Guten Abend Kweizl 
Falls mir ein Säbel mit einem so charakteristischen Griffstück nochmals begegnet, komme ich gerne noch einmal auf Ihre Anfrage zurück. 
Mit freundlichem Gruß
ulfberth 
    
 
    
        19.05.11, 09:51:18
        
kweizl
    
    
        geändert von: joehau - 26.10.21, 21:37:32
     
    Ich habe noch mal zwei Fotos beigefügt, von der Rückseite und 
mit entferntem Griff.
In einem anderen Forum glaubt ein User, es könnte sich um einen sächsischen 
Grenadiersäbel handeln, bei dem ein Teil des Handschutzes entfernt wurde.
Dazu habe ich aber keinen Bildbeleg gefunden.
Herzliche Grüsse
KWEIZL
    
 
    
        19.05.11, 11:36:41
        
ulfberth
    
    
        geändert von: ulfberth - 19.05.11, 12:18:50
     
    Diese Hypothese kann ich nach meinen Unterlagen nicht bestätigen. 
Gruß
ulfberth