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Geschrieben von: Ulan13 am: 01.09.24, 10:57:27
Dann können wir von den Japanern aber eine ganze Menge über Blankwaffenpflege lernen! Es ist ja nicht so, daß alte europäische Adelsgeschlechter ihre angestammten Waffen im Ziehbrunnen ihrer Burg aufbewahren!
Geschrieben von: Zietenhusar am: 01.09.24, 16:51:54
Vielen Dank für eure Beiträge.
In Japan hat das Schwert eine Seele. Die Herstellung allein war schon sehr aufwendig, die Götter wurden zuvor angerufen und die ganze Prozedur glich beinahe einem Ritual, zusätzlich zur handwerklichen Kunst an sich. So etwas Kostbares wurde natürlich entsprechend behandelt und gepflegt, wie Heiligtümer. Die Klingen wurden zur Lagerung in einer einfachen Koshirae aus Holz aufbewahrt.
Eine japanische Klinge wurde nicht aus Spaß gezogen. Wenn man sie denn "nackt" vor seinen Augen hat und bewundert, wurde nicht einmal gesprochen, damit keine Spucke oder feuchter Atem die Oberfläche angreifen kann.
Der Respekt vor solchen Dingen war auf den Erdteilen unterschiedlich. Das ist heute übrigens immer noch so. Man kann sich in Japan so eine Klinge nach traditioneller Weise schmieden lassen. Das dauert seine Zeit und kostet entsprechendes Geld. Wir reden hier von einem Wert, der sich zwischen dem eines Klein- und eines Mittelklassewagens bewegt. Aber, es gibt unnützere Dinge, die mehr kosten.
Gruß,
Thomas