Manches wird immer weniger:
Das
Zeughaus in Kassel wurde
1581 - 1583 unter der Herrschaft des Landgrafen Wilhelm IV. von Hessen-Kassel vom Festungsbaumeister Rochus von Lynar als Arsenal (Waffenlager) und Proviantmagazin
erbaut.
Das Gebäude hatte einen rechteckigen Grundriss mit imposanten Ausmaßen:
96,80 m Länge, 21,80 m Breite und
vier Stockwerke.
Beginnend
1823 wurde das Zeughaus durch weitere Gebäude zum Karree erweitert und beherbergte bis 1918 als
Artillerie-Kaserne das
1. Kurhessische Feldartillerie-Regiment Nr. 11.
Zeughaus und Artillerie-Kaserne im Stadtplan Kassel
1860:
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Am 22. Oktober
1943 wurde das Zeughaus beim schweren Bombenangriff der Royal Air Force auf die Kasseler Innenstadt
im Inneren fast komplett zerstört, die Außenmauern und Giebel hingegen blieben erhalten.
In der Nachkriegszeit fanden nur Absicherungsmaßnahmen an der Ruine statt, da kein konkreter Verwendungszweck gefunden wurde, der einen Wiederaufbau des monumentalen Gebäudes gerechtfertigt hätte.
Im Dezember
1972 kam es dann zum
Abriss des Nordteiles des Zeughauses, der dem Neubau der Max-Eyth-Schule weichen musste. Damit waren
zwei Drittel der Ruine beseitigt.
1974 wurden dann noch die stark einsturzgefährdeten
Gewölbe im verbliebenen Südteil abgerissen.
Seit 1991 bemüht sich der Verein Zeughaus um die Erhaltung und den Ausbau der Zeughausruine.
Nach der 2006 abgeschlossenen Sanierung der Mauern soll 2007/2008 ein zurückhaltend gestalteter Neubau in die Ruine gesetzt werden. Er wird die angrenzenden Schulbauten mit einer Cafeteria verbinden und auch der Öffentlichkeit für Veranstaltungen zur Verfügung stehen.
(WIKI)
Informationen zur Geschichte und geplanten Zukunft des Zeughauses sowie weitere Bilder gibt es auf der Internetseite des "Verein Zeughaus":
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Die folgenden Fotos zeigen die Giebelseite des Zeughauses um 1900 und den Zustand der verbliebenen Reste 2008.
Grüße
Carsten