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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 
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Eisenhauer

(Mitglied)

Im Februar 2021 besichtigte ich in Düsseldorf aus reinem Interesse einen
von Peter Knecht gefertigten Säbel. Im Rahmen des Gesprächs bot mir der Sammler
einen eigentlich uninteressanten Artilleriesäbel neue Art ohne Scheide an.
Auffindezustand seinerzeit wohl mit zugehöriger Scheide, diese dann in
Verlust geraten.

Ergebnis: Griffstück feinnarbig, in den Tiefen noch Ofenbronzereste,
Klinge stark angelaufen. Alles bisher normal mit W 14 Abnahme und dem
selteneren Hersteller Simson.

Für Verblüffung sorgte aber der vorhandene Truppenteilstempel auf der
Parierstange: 17.H. ohne Esquadrons- und Waffennummer.

Ein Arisäbel bei den Husaren ? Die waren doch zu dieser Zeit durch die Bank
weg mit den KD 89 ausgestattet und gedrillt!

Erst gekauft, dann erst einmal die Reinigung bis zu einem sammelwürdigen Zustand.
Das Ergebnis ist auf den Fotos sichtbar. Zwischenzeitliche Telefonate mit Sammlern
erbrachten nur den vermuteten Hinweis auf einen Nichtkombatanten.

Dann stach mir beim Lesen der Zeitschrift für Heereskunde Nr. 373 (Juli/September 1994)
auf Seite 116 eine Ausarbeitung von Claus P. Stefanski über die Ausrüstung und Bewaffnung
der preußischen Büchsenmacher die D.V.E 317a ins Auge. Hier fand ich den Hinweis,
daß Waffenmeister mit dem Artilleriesäbel etatmäßig ausgerüstet waren.

Dies wäre eine mögliche Erklärung, wie und für wen dieses Stück bei dem
Braunschweiger Husarenregiment vorgesehen war. Da die Klinge kriegsmäßig
geschärft wurde, ist auch von einer Einsatzwaffe auszugehen. 1994 bis heute
sind eine lange Zeit - vielleicht hat ein aufmerksamer Leser ja noch eine
Hinweisquelle zu diesem sicherlich seltenen Stück zur Hand.


03.01.22, 21:30:52
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