Vor 1650

Aus Rostock wurden mir nachfolgende Fotos*) zugesandt. Inzwischen weiß man beinahe überall, für was ich mich interessiere.
An dieser Stelle vielen Dank an Rainer Schwieger von HTR Hanse Touristik Rostock GmbH.

*) Quelle: Kulturhistorisches Museum Rostock, Objekt-Nr.: R 4 a

Sehr schönes Beispiel eines Richtschwertes. Die durchweg breite Klinge mit parallel laufenden Schneiden und der kleine, leichte Knauf lenken die Wucht des Hiebes auf das vordere Drittel der Klinge und machen es somit zu einem wirksamen Werkzeug. Die für ein Richtschwert sehr ausladene Parierstange besitzt in der Mitte die übliche Verdickung. Bei dem unter der Parierstange hervorschauenden Messing- oder Bronzeelement kann ich nur vermuten, dass es sich entweder um reine Zier handelt oder als zwischen Parierstange und Klingenschultern gesetztes Material handelt, was die feste Lagerung der Teile begünstigen soll (ersetzt Stoßleder?).

Die anscheinend geätzte Inschrift lese ich als "MEMENTO MORI". Hervorzuheben ist hier die Erhaltung der Scheide.